Zu dieser Reihe
Die Berufsfelder der Sozialen Arbeit sind schon seit langer Zeit auf
die Diffusion von Forschungserkenntnissen angewiesen. Spätestens
mit der Fachhochschulentwicklung in der Schweiz und der damit verbundenen
fortschreitenden Akademisierung von Sozialpädagogik und Sozialarbeit
wird zudem eine aktive Forschungstätigkeit der Ausbildungsinstitutionen
erwartet. Es gründen sich Abteilungen, deren Hauptaufgabe in der
angewandten Forschung zum Berufsfeld liegt.
Der mit dieser Entwicklung verbundene, spezifische Wissenszuwachs findet
sich auf den Schreibtischen der sozial Tätigen wieder. Aber: Ein
Bericht über koedukative Erziehung im Heim, über einen signifikanter
Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Fremdenfeindlichkeit oder über
die Frage nach dem methodischen Vorgehen in der Jugendarbeit muss gelesen
und verstanden werden. Dabei stellen sich immer wieder ähnliche
Fragen: Wie wurden die Leitfragen operationalisiert? Welche methodische
Vorgehensweise führt zu den Ergebnissen? Wie sind die Aussagen vor
dem Hintergrund weiterer Forschungsergebnisse zu interpretieren?
Das Teilmodul Forschen an der Fachhochschule für Soziale Arbeit
beider Basel will die Studierenden zu einem kritisch-konstruktiven Umgang
mit dem eigenen Berufsfeld anregen. Es geht um die seriöse Verwendung
der Sprache und die klare Definition von Begrifflichkeiten, es geht um
die Positionierung jeder einzelnen Studentin/jedes einzelnen Studenten
im Wissenschaftsgebäude. Daneben soll die Forschungspraxis erprobt
werden. Die Studierenden bereiten sich auf eine ihnen gestellte Forschungsfrage
vor, führen eine Befragung durch und dokumentieren sie in einem
Bericht. Die in dieser Reihe erscheinenden Berichte sind die Ergebnisse
dieser studentischen Forschungsarbeiten.
Matthias Drilling
Dozent an der hpsabb und Herausgeber
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